Unsere Projekte
- unser Wollprojekt
- Das Almenprojekt
- 4. Alpenwoche vom 11.10. bis 15.10.2016
- Alpines Steinschaf - unser Almprojekt
- Almauftrieb unserer Alpinen Steinschafböcke 2014
- Almauftrieb unserer Alpinen Steinschafböcke 2013
- Almauftrieb unserer Alpinen Steinschafböcke 2012
- Almabtrieb 2012
- Eröffnung Informationszentrum "Alpines Steinschaf" am 1.06.2013 in Ramsau/Nationalpark Berchtesgaden
- Bildergalerie der Eröffnungsfeier (Fotos Ulrich von Spiessen)
unser Wollprojekt
Unser Wollprojekt "Kollektion der Vielfalt - seltene heimische Schafrassen erhalten" wurde initiiert, um sich gezielt um die Vermarktung der Wolle der einzelnen heimischen, vom Aussterben bedrohten Schafrassen zu kümmern. Dabei wird immer das Ziel verfolgt, die betreffende, vom Aussterben bedrohte Schafrasse und ihre rassetypische Wolle attraktiv sowohl für den Züchter als auch für den Verbraucher zu machen, damit langfristig die bedrohte Schafrasse in ihrem Bestand gesichert werden kann. Zudem wird bei der Herstellung der Produkte größten Wert auf umweltschonende und regionale Verarbeitung gelegt, d.h. ausnahmslos alle hergestellten Wollprodukte werden ausschließlich in kleineren Betrieben, meist Familienbetrieben, in Deutschland und Österreich aus der heimischen Wolle der betreffenden Schafrasse der jeweiligen Züchter veredelt bzw. gefertigt.
AUS DER REGION - FÜR DIE REGION
Unser Sortiment umfaßt aktuell hochwertige Wollprodukte von
nachfolgenden heimischen, vom Aussterben bedrohten
Schafrassen:
- Alpines Steinschaf
- Braunes Bergschaf
- Brillenschaf
- Deutsches Karakulschaf
- Coburger Fuchsschaf
- Rauhwolliges Pommersches Landschaf
- Schwarzes Bergschaf
- Walachenschaf
- Waldschaf
- Weisses Bergschaf
Alle diese Schafrassen zählen zu den seltenen heimischen
Schafrassen. Bedingt durch die kleinen Bestände, ist die Menge der
verfügbaren hergestellten Produkte beschränkt.
VOM SCHAF ZUM FERTIGEN PRODUKT -
VOM ZÜCHTER DIREKT ZUM VERBRAUCHER !!!
Das Almenprojekt
Neue Wege für die Vielfalt.
Ein Projekt in der Grenzregion zwischen Salzburg und Bayern
Interreg IV Projekt von 2009 bis 2013
Leadpartner: Amt der Salzburger Landesregierung (Naturschutz)
Projektpartner: Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege
(ANL)
Durch die europaweiten Entwicklungen in der Landwirtschaft
sind die Lebensräume der alpinen Kulturlandschaft akut
bedroht.
Das Interreg-Projekt "Almen aktivieren" zeigt Wege, wie diesem
negativen Trend entgegengesteuert werden kann.
Die Naturschutzabteilung des Amtes der Salzburger
Landesregierung und die Bayerische Akademie für Naturschutz und
Landschaftspflege starteten Mitte 2009 das Interreg IV Projekt
„Almen aktivieren. Neue Wege für die Vielfalt“
(EU-kofinanziertes Forschungs- und Umsetzungsprojekt).
Als erstes grenzübergreifendes Projekt dieser Art
zwischen dem Land Salzburg und Bayern wirkt es aktiv mit bei der
Entwicklung von Strategien gegen den Verlust der in vielerlei
Hinsicht attraktiven Almflächen.
Anhand von fünf brachgefallenen Beispiel-Almen in der
Grenzregion zwischen Bayern und Salzburg sollen
unterschiedliche Methoden zur Erhaltung und nachhaltigen
Bewirtschaftung mit naturschutzfachlichem Schwerpunkt dieser
Gebiete erarbeitet werden.
Die Beweidung erfolgt in allen fünf Projektgebieten
hauptsächlich mit seltenen Nutztierrassen unterschiedlicher
Tierkategorien.
Im Vordergrund steht die Erarbeitung von optimierten
Management-Methoden in Form angepasster Beweidungsmodelle
mit gefährdeten, standortangepassten Nutztierrassen.
Im Rahmen der Umsetzung sollen verschiedene Verfahren zur
Aktivierung brachliegender Almflächen getestet
werden. Es wird gezeigt, wie sich die Arten- und Lebensraumvielfalt
mit der bäuerlichen Bewirtschaftung verändert. Durch die
Wiederherstellung von brachgefallenen Almweiden sollen
naturschutzfachlich wertvolle, almspezifische Lebensräume sowie
Tier- und Pflanzenarten in der Grenzregion erhalten werden.
Wesentlich dabei ist, eine ökonomisch sinnvolle und
ökologisch vorbildliche Almbewirtschaftung zu fördern. Um
den naturschutzfachlichen Wert langfristig zu sichern, wird auf
eine Einbindung regional-wirtschaftlicher Aspekte und auf die
Akzeptanz von Entscheidungsträgern besonderer Wert gelegt.
Erfahrungen aus anderen Gebieten und von nationalen sowie
internationalen Projekten und Programmen sollen in die Planung und
Umsetzung einfließen.
Vier der Almen liegen in Bayern, in den Chiemgauer Alpen.
Es sind die Kleinrechenbergalm, Teile der Roßalm und Haidenholzalm
sowie die Tannbergalm.
Eine Alm liegt in Salzburg, südlich von Lofer im Naturpark
Weißbach.
Es handelt sich dabei um den Kühkranz oberhalb der
Kallbrunnalm.
Alle Projektgebiete sind bereits vor mehreren Jahrzehnten
brachgefallen. Gründe sind vorwiegend die fehlende Erschließung,
Interessenskonflikte und Eigentumsverhältnisse
mehr informationen über die Almenprojekte finden Sie auf der website:
http://www.almenvielfalt.com/
4. Alpenwoche vom 11.10. bis 15.10.2016
Die vielfältigen Aspekte der Beziehung zwischen den Alpen und den Menschen, die dort leben, arbeiten und sich erholen stehen im Zentrum der vierten AlpenWoche 2016, die vom 11. bis 15.10. in Grassau/Achental (Deutschland) stattfinden wird.
Die Menschen in den Alpen stehen heute vor großen Herausforderungen, zugleich sind sie die Schlüsselpersonen, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Die AlpenWoche bietet die Gelegenheit, bisherige Erfahrungen auszutauschen und daraus neue Lösungsansätze zu entwickeln, die den speziellen alpinen Gegebenheiten und dem natürlichen und sozoio-kulturellen Erbe Rechnung tragen. Um die Vielfalt der Handlungsansätze und Möglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung aufzuzeigen und zu diskutieren, lädt die AlpenWoche zu einem breiten und offenen Dialog ein, bei dem die Handlungsfelder Demographie, Kultur und Lebensqualität im Vordergrund stehen.
Unser Almprojekt auf der Kleinrechenbergalm ist ein Projektteil von "ALMEN AKTIVIEREN".
Vom 12.10. bis 14.10. findet ein Marrktplatz statt. Dort finden Sie am Stand 6 Informationen über unser Almprojekt und eine Auswahl von unseren Wollprodukten vom Alpinen Steinschaf.
Alpines Steinschaf - unser Almprojekt
Das strukturreiche Mosaik der alpinen Kulturlandschaft
bietet eine enorme Vielfalt an Lebensräumen und
Arten.
Nicht weniger als 17 Lebensraumtypen der Fauna-Flora-Habitat
Richtlinie der EU - darunter zahlreiche landwirtschaftlich geprägte
Lebensräume - findet man im Bereich der Almen.
Vor diesem Hintergrund ist die Grenzregion zwischen Salzburg und
Bayern eine ökologische Schlüsselregion. Die Grenzregion verfügt
noch über ein bemerkenswertes Potential an autochtonen
Nutztierrassen. Die Almen haben durch ihre archetypische Nutzung
eine hohe Bedeutung für die Naherholung, den Tourismus und die
regionale Identität. Zudem prägen Almen das charakteristische
Landschaftsbild.
Durch den Strukturwandel wurden jedoch viele der schwierig zu
bewirtschaftenden Almflächen aufgegeben, gut erreichbare Almen
wurden dagegen ausgebaut und die Nutzung intensiviert. Dies führte
zu einem Verlust ökologisch und touristisch wertvoller
Almgebiete.
Südöstlich von Unterwössen, östlich der Grossrechenbergalm liegt an einem steilen Südhang auf etwa 1.400 m ü. NN die Kleinrechenbergalm.
Seit 2010 wird die Kleinrechenbergalm wieder bewirtschaftet und unser Alpines Steinschaf Almprojekt startete.
mehr Informationen zu unserem Almprojekt finden Sie auch hier:
http://www.alpines-steinschaf.de/projekte/projekt02.php
Almabtrieb 2012
Almabtrieb Alpine Steinschafe 2012
am 16. September ab ca. 10.00 Uhr
in 83246 Unterwössen
Viele Infos über unser Almprojekt findet man
auf:
http://www.alpines-steinschaf.de/projekte/projekt02.php
Filme vom Almabtrieb & Almfest 2011 gibt es unter:
http://www.almenvielfalt.com/
Eröffnung Informationszentrum "Alpines Steinschaf" am 1.06.2013 in Ramsau/Nationalpark Berchtesgaden
Nach vielen Regentagen hatte der Wettergott ein Einsehen und die Bilderbuchlandschaft zog zahlreiche Züchter, Förderer und Interessenten nach Ramsau in den Nationalpark Berchtesgaden auf den Betrieb von Renate und Josef Aschauer. Nachdem das Regionalfernsehen Oberbayern die seit Generationen gezüchteten Alpinen Steinschafe und deren Bewacher, die beiden großen Herdenschutzhunde Jara und Samson gefilmt hatten, durfte ein erster Blick unter die noch abgedeckten Informationstafeln des Informationszentrums „Alpines Steinschaf“ nicht fehlen. Im Hintergrund wurden fleißig die bereits verführerisch duftenden Häppchen von Armin Friedrich für die Besucher garniert und die Sektgläser von Renate Aschauer und Sabine auf die bereitgestellten Tischen verteilt. Natürlich zog es die ersten Neugierigen in das Wollstübchen der Familie Aschauer, in der die unermüdliche Oma stets freundlich den Gästen die verschiedenen Schafsseifen, Schafsmilchschokoladensorten oder Geschenkartikel erläutert und gerne zur Stärkung einen ersten Kaffee reicht. Dr. Christian Mendels Schafshirtin Carola zeigte auf einem Stand gekonnte Fotomotive und ihren schönen Bildkalender der imposanten Alpinen Steinschafe aus der Zucht Mendel und Nathalie Ketterle präsentierte gleich daneben verschiedene Woll-, Walk-,und Filzartikel aus der Wolle der Alpinen Steinschafe.
Um 11:00 Uhr startete die Eröffnungsfeier bei Sektempfang oder einem Schluck natürtrüben Apfelsaftes für die rund 70 Teilnehmer. Freudig wurde von Renate der Bürgermeister, Herr Prantl vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Herr Kumutat, Leiter des Landesamtes für Umwelt, Herr Rasp, Geschäftsführer der Tourist-Information, Frau Gschoßmann, Vorsitzende des Tourismusverein, Frau Dr. Domes vom Schafgesundheitsdienst und Carola Stier als Vertreterin der GEH e.V. begrüßt und der Dank an Armin Friedrich ausgesprochen, der in mühevoller Ausdauer und mit viel Geschick die auf uns noch wartenden Leckereien des Alpinen Steinschafs gezaubert hat sowie Dank an Nathalie Ketterle für gezielte Wollvermarktung des Alpinen Steinschafs.
Herr Prantl entschuldigte Herrn Ministerialrat Klein und gab einen Rückblick über die gezielte und nachhaltige Förderung des Alpinen Steinschafs in den letzten Jahrzehnten in Bayern. Trotz Finanzkrise konnte zwar die Förderung nicht aufgestockt werden, aber ab diesem Jahr kann die Mutterschaftsprämie von bisher EUR 20,00 auf nunmehr EUR 30,00 erhöht werden, was sicher auch zur Steigerung der Attraktivität der Alpinen Steinschafe beitragen wird. Beachtenswert ist, dass ein Drittel der Züchter die Förderung nicht beantragen.
Carola Stier übermittelte die Grüße vom Vorstands der GEH und ging auf die Projektförderung durch das Bundeswirtschaftsministerium der letzten drei Jahre ein. Neben der Homepageüberarbeitung und den Wolluntersuchungen dient ein wesentlicher Teil der Fördermittel den Informationstafeln, die hier im Ursprungsgebiet des Alpinen Steinschafs die Touristen über die Besonderheiten dieser Schafrasse informieren sollen.
Dr. Christian Mendel zeigte als Zuchtleiter in Bayern die dramatische Bestandsentwicklung seit dem dritten Reich bis in die 80iger Jahre auf. Das Alpine Steinschaf drohte auszusterben als letzte ursprüngliche Schafrasse der Ost-Alpen. Durch die Rassenkonzentration im 3. Reich konnte diese Schafrasse nur noch in wenigen Grenzgebieten, wie hier im Grenzgebiet zwischen Österreich und Bayern, von engagierten Züchtern versteckt, überleben. Seit der gezielten Unterstützung der Schafrassen durch Mutterschaftsprämien und gezielter Werbung und Beratung hat sich der Bestand der Herdbuchtiere der Alpinen Steinschafe erfreulich entwickelt, und es konnten zahlreiche Neuzüchter in Bayern und anderen Bundesländer gefunden werden. Dank dem Aufbau eines Wollvermarktungskonzepts - ganz ohne Fördermitteleinsatz - durch Renate Aschauer, Nathalie Ketterle und Birgit Kessler-Prusko sowie durch kulinarische Köstlichkeiten, die uns Armin Friedrich zaubert, erlebt das Alpine Steinschaf einen immer größer werden Kreis von Interessenten. Mittlerweile gibt es in Bayern so viele Alpine Steinschafzüchter wie vom Merino Landschaf. Herzliche Dank auch für die Unterstützung der Alpinen Steinschafe durch Dr. Bettina Burkhard vom ANL, die wesentlich das Almprojekt ermöglicht hat, auf der seit einigen Jahren 16 Alpine Steinschafböcke ihre Genügsamkeit und Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.
Die feierliche Einweihung der Informationstafeln durch die Vertreter der verschiedenen Ministerien und Renate Aschauer als Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft rundete den offiziellen Teil ab, bevor uns Sekt und die verschiedenen Häppchen von Armin Friedrich verwöhnten. Viele der Teilnehmer waren völlig überrascht mit welchem Geschmack und Qualität wie Roastbeef, Schinken, geräucherte Wurstvariationen vom Alpinen Steinschaf sich zaubern lassen und die Rasse auch durch Essen erhalten werden kann. Nach einem zünftigen Mittagessen in netter Runde im Gasthaus ging es durch die imposante Wimbach Klamm mit anschliessender Wanderung zu den Alpinen Steinschafen der Familie Aschauer. Ulrich von Spiessen begeitete uns stets mit seiner Kamera, damit wir Dank seiner schönen Bilder die vielen Eindrücke noch lange in bester Erinnerung erhalten werden. Herzlichen Dank an die tolle Organisation der Familie Aschauer, die wir gerne im nächsten Jahr zur 10-Jahresfeier der Arbeitsgemeinschaft wieder besuchen werden.
gez. Thomas Ketterle, Schriftführer u. Kassierer der Arbeitsgemeinschaft Alpines Steinschaf